Rotwein
Die Herstellung des Rotweines erfolgt unter Verwendung roter Rebsorten. Dabei ist dies eigentlich nicht ganz richtig, da die Trauben mehr blau oder schwarz erscheinen und nur eine geringe Anzahl von Sorten besitzt eine rote oder hellrote Färbung.Zu den bekanntesten Rotweinsorten gehören Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir (ital. Pinot Nero, dt. Spätburgunder) sowie Syrah (austr. Shiraz). Die bedeutendsten Rebsorten sind in Deutschland der Spätburgunder und besonders der Dornfelder.
Wie beim Weißwein beginnt die Verarbeitung der gelesenen Rotweintrauben mit der Entfernung der Stiele, der so genannten Rebelung. Im Gegensatz zum Weißwein erfolgt die anschließende Pressung inklusive der Schalen. Darauf folgt die Maische-Gärung, bei der der Rotwein Farbstoffe und Tannine aus Schalen und Kernen erhält, da auch bei Rotweinen das Fruchtfleisch zumeist hell ist.
Mit der Pressung der Maische wird nach ungefähr 10 bis 14 Tagen begonnen. Nach der alkoholischen findet die malolaktische Gärung statt. Mit dem Ausbau des Weines zwecks Reifung in Stahltanks oder Holzfässer erfolgt der letzte Teil der Rotweinproduktion. Man verwendet nicht nur große Holzfässer, sondern auch kleine Eichenfässer (Barriques), welche dem Wein die beliebte Holznote geben.Ausbau in Holzfässer und besonders in Barriques bewirkt eine größere Komplexität und Lagerfähigkeit des Weines. Jedoch ist mit der Abfüllung des Weines in Flaschen dessen Reifezeit noch nicht abgeschlossen. So können Rebsorte, Ausbauweise (hier gilt: je länger Barrique, desto länger die Reife), Tanningehalt und etliche andere Faktoren erfordern, dass Flaschenreifezeiten von einigen Wochen bis hin zu mehreren Jahren eingehalten werden, um den Wein in den bestmöglichen Zustand zu bringen.
Der Weinausbau in Barriques nimmt immer mehr zu, auch deshalb, weil sich damit zumeist erheblich höhere Preise erzielen lassen. Dabei bleiben leider oft die unterschiedlichen Charakteristika der Rotweine außen vor, und so mancher Rotwein gewinnt durch diesen Ausbau nicht an Qualität.Mit dem Einsatz von Eichenholzchips in Stahltanks wird in einigen Weinbauländern versucht, dem Rotwein eine Barrique-Note zu geben, obwohl er diese Ausbauweise nicht erhalten hat.
Rotwein bietet dem Genießer die verschiedensten Geschmackserlebnisse. So erinnert Cabernet Sauvignon an Cassis, grünen Paprika und andere Würznoten. Merlot ist als junger Wein zunächst würzig, entwickelt aber mit zunehmender Reife ein fruchtiges Bukett, wie man es von dunklen Kirschen kennt. Zinfandel dagegen zeichnet sich durch sein frisches, blumiges Aroma aus und erinnert an hellrote Früchte, zumeist Erdbeeren.
Hier finden Sie eine Auswahl von verschiedenen Rotweinen: